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PM 03/22 v. 26.01.2022

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Für eine Gesellschaft des Miteinanders: Gedenken an die Opfer des Holocaust

„Hass und Gewalt dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“, sagt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V., anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Donnerstag, 27. Januar. „Doch Hass, Antisemitismus und Ausgrenzung sind nach der Niederlage der Nazis nicht einfach verschwunden. Sie gären immer noch mitten unter uns, und wir müssen ihm tagtäglich entgegentreten. Das ist die bittere Lektion, die wir aus der Vergangenheit gelernt haben

Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. In dem Lagerkomplex wurden während des Holocaust etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet – allein eine Million Menschen jüdischen Glaubens, außerdem Sinti und Roma, polnischstämmige Gefangene, Homosexuelle. „Was an diesem Ort geschehen ist, müsste uns allen bis heute eine Lehre sein“, sagt Kerstin Tack. „Aber antisemitische Verschwörungserzählungen haben Hochkonjunktur, queere Menschen werden nach wie vor von Teilen der Gesellschaft ausgegrenzt, und rassistische Gewalt ist auch in Deutschland an der Tagesordnung.“ Die Vorsitzende des Paritätischen Landesverbands sieht auch eine Geschichtsvergessenheit bei Teilen der Bevölkerung: „Wer sich einen gelben „Ungeimpft“-Stern an die Brust heftet und so gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert, verunglimpft die Opfer der Nazi-Diktatur auf abscheulichste Art und Weise.“

Der Paritätische Niedersachsen setzt sich 77 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz für sozialen Zusammenhalt ein, für ein lebendiges Miteinander von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion, Sexualität und sozialen Status‘. „Wir sind eine Menschheit“, sagt Kerstin Tack. „Nur gemeinsam können wir eine lebenswerte Gesellschaft für alle Menschen erschaffen.“

Am Donnerstag, 27. Januar, wird es in vielen niedersächsischen Städten Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen geben. Vielerorts werden auch virtuelle Veranstaltungen angeboten. „Beteiligen Sie sich!“, ruft Kerstin Tack auf. „Setzen Sie ein Zeichen gegen Hass und Gewalt, für Solidarität, Demokratie und Miteinander!“