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PM 27/20 v. 04.12.2020

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Zum Internationalen Tag des Ehrenamts: Engagierte halten die Gesellschaft zusammen und brauchen mehr Unterstützung

So vielfältig wie die Menschen sind auch die unterschiedlichen Bereiche innerhalb der Gesellschaft, in denen sich Ehrenamtliche engagieren. Das Ehrenamt in Niedersachsen hat viele Gesichter: Fast jede zweite Niedersächsin und jeder zweite Niedersachse über 14 Jahre engagiert sich in ihrer oder seiner Freizeit. Das entspricht weit mehr als drei Millionen Engagierten, die mit ihrem Einsatz einen unschätzbaren Beitrag für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl in Niedersachsen leisten.

„Ehrenamtliches Engagement ist für den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. konstitutiv und steht für Vielfalt, Spontaneität und Interkulturalität im Einsatz für das gesellschaftliche Miteinander. Ohne den Einsatz der vielen Menschen, die sich auf allen Ebenen einmischen, beteiligen und mitmachen, ist das breite Angebot unseres Verbandes nicht vorstellbar. Mit ihren Ideen und ihrer Arbeit bewegen ehrenamtlich Engagierte aber nicht nur vieles in sozialen Diensten und Einrichtungen, sondern tragen auch maßgeblich zu unserer lebendigen, demokratischen und solidarischen Gesellschaft bei“, sagt Birgit Eckhardt, Vorsitzende des Paritätischen.

Ehrenamtliches Engagement kennt keine Grenzen, weder in Bezug auf das Alter, kulturelle, religiöse oder sozioökonomische Unterschiede, noch in der Form als räumliches Konstrukt. Aus diesem Grund feiern wir seit mehr als 30 Jahren am 5. Dezember weltweit den Internationalen Tag des Ehrenamtes. Heute beginnt außerdem der fünfte Deutsche EngagementTag, diesmal als digitale Debattenplattform zur Zukunft des Ehrenamts.

„Ehrenamtliches Engagement ist keine Selbstverständlichkeit, das sollte uns die Corona-Pandemie eindringlich vor Augen geführt haben. Egal ob in der Nachbarschaftshilfe, beim Maskennähen oder bei der Telefonseelsorge, überall haben sich Menschen in ihrer Freizeit für andere eingebracht, Verantwortung übernommen und damit maßgeblich zur großen gesellschaftlichen Solidarität in dieser Ausnahmesituation beigetragen. In diesem Zusammenhang hat das soziale Ehrenamt seinen Wert und seine Leistungskraft für unsere Gesellschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erklärt Birgit Eckhardt.

„Man kann den Menschen und ihrem Engagement nicht genug Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen. Dafür reicht der heutige Tag bei Weitem nicht aus.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass ehrenamtliches Engagement vor dem Hintergrund zunehmender bürokratischer Belastungen, Problemen bei der Gewinnung neuer Engagierter oder mangelnder Förderung und Unterstützung durch staatliche Institutionen heute zum Teil unter großem Druck steht. Vor diesem Hintergrund begrüßt der Paritätische den Beginn der Arbeit in der Enquetekommission „Rahmenbedingungen für das ehrenamtliche Engagement verbessern“ des Niedersächsischen Landtags. „Gemeinsam mit der Politik wollen wir Ideen und Maßnahmen erarbeiten, die das ehrenamtliche Engagement in Niedersachsen nachhaltig stärken und zukunftsfest aufstellen. Das sind wir nicht nur den Menschen schuldig, die sich tagtäglich mit ihrem Engagement an anderen und für andere einsetzen, sondern ist auch Ausdruck unserer tiefen Überzeugung des Wertes ehrenamtlichen Engagements für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts.“