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Restless Legs: Neue Selbsthilfegruppe im Netzwerk des Paritätischen

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Die Selbsthilfe-Kontaktstelle (KISS) des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Osterode hat eine neue Ansprechpartnerin für Selbsthilfe in ihr Netzwerk aufgenommen. Menschen mit der Erkrankung Restless Legs (RLS) finden hier Informationen und den gemeinsamen Austausch.

.Restless Legs, umgangssprachlich „unruhige Beine“ ist eine bisher unbekannte, unterschätze Krankheit. Die Ansprechpartnerin ist selbst von der Krankheit betroffen und verfügt über gute Kontakte in benachbarte Selbsthilfegruppen (stellvertretende Leitung) und zur Deutschen Restless Legs Vereinigung – RLS e.V., dessen Mitglied sie ist. Es steht umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung.


Restless Legs – kurz RLS genannt. Schon 1685 wurden die Symptome dieser Krankheit erstmals beschrieben. Charakteristisch für diese Krankheit ist, dass Betroffene, sobald Sie sich entspannen oder schlafen gehen, das Gefühl habe, Ihre Beine ständig bewegen zu müssen. Es „kribbelt“ oder zieht“ stark. Auch unerklärliche Schmerzen „wie in einem Schraubstock“ oder Stiche und „müde Beine“ gehören zum Erscheinungsbild. Sie können kaum schlafen und fühlen sich daher oft erschöpft. Kinobesuche, Flugreisen, lange Autofahrten sind nahezu unmöglich. Dies sind Hinweise auf ein Restless-Legs-Syndrom, das übrigens auch vererbbar sein kann.


Bis zu 8 von 100 der mitteleuropäischen Bevölkerung leidet unter RLS, teilweise mit leichten Symptomen, manchmal nur eine Zeitlang, teilweise behandlungsbedürftig mit Parkinson-Medikamenten, sogenannte Dopamin-Agonisten oder gar Opioiden. Unsere Ansprechpartnerin hat viele dieser Medikamente ausprobieren müssen, denn es kommt zum eigentlichen Beschwerdebild hinzu, dass Patienten in die sogenannte Augmentation fallen können. Die bedeutet, dass Medikamente von einem Tag auf den anderen ihre Wirkkraft verlieren und es muss auf einen anderen Wirkstoff umgestellt werden.


Die eigentliche Ursache dieser Krankheit ist noch nicht gefunden worden, es wird geforscht. Man weiß inzwischen, dass ein Eisenmangel die Ursache sein kann oder das RLS verschlechtert, aber auch Medikamente gegen Depressionen und Übelkeit sowie auch ein Cholesterinsenker sind inzwischen als Auslöser bei vorbelasteten Menschen bekannt. Auch Narkosemittel können ein Auslöser sein. Betroffene RLS-Patienten sollten sich unbedingt eingehend informieren.


Weitere Informationen erhalten interessierte bei Carla Schaffer von der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen Osterode unter der Telefonnummer 05522 907716. Sie vermittelt die Kontaktdaten dann weiter.