Nie wieder ist jetzt: Paritätischer warnt vor zunehmendem Antisemitismus in Deutschland
Zum 79. Mal jährt sich am 27. Januar die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Während die Stimmen der Zeitzeug*innen dieses dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte nach und nach verstummen, breitet sich Antisemitismus erneut auf den Straßen und in den Parlamenten in Deutschland aus.
Wieder sind jüdische Menschen in unserem Land Zielscheibe unerbittlichen und unversöhnlichen Hasses. Umso zentraler erscheint heute die Frage, wie es gelingen kann, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, das Andenken an die Opfer und Überlebenden zu bewahren und sicherzustellen, dass sich die Geschichte niemals wiederholt.
Egal ob auf pro-palästinensischen Demonstrationen, getarnt als Israelkritik oder innerhalb der AfD: Judenhass und die Relativierung oder gar Leugnung der Schoa sind auch heute weiterhin tief verwurzelt in Teilen der deutschen Gesellschaft. Dies macht eine lautstarke Zivilgesellschaft, die sich entschlossen gegen alle Formen von Antisemitismus stellt – egal, aus welcher politischen Ecke er entspringt – notwendiger denn je.
„Der vorherrschende Antisemitismus ist ein erschreckender und beschämender Missstand unserer Gesellschaft und eine Bedrohung, mit der wir unsere jüdischen Freund*innen nicht alleine lassen werden", erklärt die Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V., Kerstin Tack. „Nie wieder ist jetzt! Überall dort, wo die Gleichwertigkeit aller Menschen in Frage gestellt wird, sind wir als überzeugte Demokrat*innen in der Pflicht, entschieden Widerstand zu leisten!“
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus finden auch in Niedersachsen rund um den 27. Januar 2024 zahlreiche Veranstaltungen von Gedenkstätten, Dokumentationszentren, Lernorten und Erinnerungsinitiativen statt. Der Paritätische Niedersachsen ruft alle Bürger*innen dazu auf, dieses vielfältige Angebot zu nutzen und sich aktiv mit der deutschen Geschichte und dem Holocaust auseinanderzusetzen.
► Einen Überblick zu allen Gedenkveranstaltungen in Niedersachsen finden Sie hier.