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Gemeinsamer Appell zur Energiepreiskrise

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Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände schlagen Alarm

„Wir fordern die Reduzierung der staatlichen Steuern und Abgaben auf ein Minimum und die Entkopplung des Gas- und Strommarktes durch eine Preisdeckelung der zur Stromproduktion genutzten Gasmenge.“ Mit diesem gemeinsamen Appell zur Energiepreiskrise haben sich Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände unter dem Dach der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., darunter auch der Paritätischen Niedersachsen, an die Öffentlichkeit gewandt. Denn: Unternehmen brauchen jetzt wettbewerbsfähige Energiepreise zum Überleben - dazu muss Politik zügig die richtigen Entscheidungen treffen!  

Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen e.V.:

"In Niedersachsen sind 230.000 Menschen in der Sozialen Infrastruktur tätig, davon vertritt der Paritätische Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. mit seinen 870 Mitgliedsorganisationen 80.000 Beschäftigte. Die Angebote reichen von Tageseinrichtungen für Kinder, die Eingliederungshilfe, Inklusionsassistenz, Beratungsstellen, die ambulante, teil-stationäre und stationäre Pflege über Krankenhäuser bis zu Hospizen und vielem mehr. Eine Verzehnfachung, gar Verfünfzehnfachung der Energiekosten kann die Soziale Infrastruktur nicht verkraften. Insbesondere energieintensive Teile der Versorgung wie Pflege und Krankenhäuser können diese Mehrkosten nicht kompensieren. Aber auch viele kleinere Einrichtungen wie eine Kita, eine Beratungsstelle oder projektfinanzierte Angebote sind in ihrer Erlösstruktur und in ihrer Refinanzierung nicht auf einen solchen Preisschock vorbereitet. Erschwerend kommt hinzu, dass gestiegene Preise nicht zeitnah zumindest in Teilen weitergegeben können. Dazu bedarf es umfangreicher Nachverhandlungen der Entgelte. Ein Verlust an Versorgung hätte tiefgreifende volkswirtschaftliche Probleme zur Folge, da Fachkräfte dem Markt entzogen würden, die dann privat Versorgungslücken - etwa bei der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen - kompensieren müssten. Das kann nicht unser Interesse sein. Um die soziale Infrastruktur aufrechtzuerhalten und abzusichern, ist daher jetzt zügiges und wirkungsvolles staatliches Handeln nötig."

► Den Appell, weitere Statements sowie beispielhafte Info zu den Energiekosten stehen Ihnen auf dieser Seite zum Download zur Verfügung.