Rechtsextremer Angriff auf das queere Jugendzentrum Spektrum in Gifhorn
In der Nacht vom 22. auf den 23. November 2025 wurde das queere Jugendzentrum Spektrum in Gifhorn Ziel eines schweren, eindeutig rechtsextrem motivierten Angriffs.
„Der Paritätische Niedersachsen steht uneingeschränkt an der Seite seiner Mitgliedsorganisation, dem Queeren Netzwerk Gifhorn“, erklärt Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. „Wir fordern eine vollständige Aufklärung, die konsequente Ermittlung der Täter und betonen: Rechtsextremen Ideologien und ihrer Gewalt darf kein Millimeter im öffentlichen Raum überlassen werden.“
Unbekannte Täter brachten ein großflächiges Hakenkreuz aus Klebeband am Schaufenster des Zentrums an und hinterließen mehrere hasserfüllte Botschaften. Die Deutlichkeit und Aggressivität dieser Botschaften zeigen: Es handelt sich um einen gezielten, extremistischen Angriff.
„Zwar kam es in der Vergangenheit immer wieder zu rechtsextremen Stickern oder Schmierereien, doch dieser Vorfall stellt eine neue Dimension des Hasses dar“, sagt Marco Neumann, Vorsitzender des LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt in Niedersachsen-Bremen e.V. „Ein menschenverachtendes Symbol wie ein Hakenkreuz an einem Ort zu platzieren, der queeren Jugendlichen Schutz, Sicherheit und Gemeinschaft bieten soll, erschüttert uns zutiefst.“
Aus Sicht des Paritätischen und des Queeren Netzwerkes richtet sich der Angriff nicht nur gegen ein Gebäude, sondern gegen einen unverzichtbaren Safe Space. „Damit wird zugleich ein Angriff auf zentrale Werte unserer Demokratie verübt: auf Menschenwürde, Vielfalt und das Recht, ohne Angst vor Diskriminierung leben zu können“, so Tack.
Das Queere Netzwerk Gifhorn wird die betroffenen Jugendlichen eng begleiten und steht mit den Sicherheitsbehörden im Austausch. Gemeinsam machen der Paritätische Niedersachsen und das Queere Netzwerk deutlich: Vielfalt, Solidarität und Respekt sind Grundpfeiler unseres Zusammenlebens – und wir werden sie entschieden verteidigen.

