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Aus dem Jahr 2012

"Sie spielen in einer anderen Liga"

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Hannovers Oberbürgermeister Stephan Weil besucht das FiZ – und ist beeindruckt

Hameln (ni). Warten auf Weil. Der Oberbürgermeister von Hannover und Spitzenkandidat der SPD für die Landtagswahl am 20. Januar 2013 hat für 10.30 Uhr seinen Besuch im Hamelner FiZ angekündigt. Er kommt später – aber gut gelaunt in Begleitung von Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann und MdL Ulrich Watermann. „Das muss ich mir ansehen, hat die OB gesagt“, erklärt Stephan Weil, warum er sich bei seiner Tagestour durchs Weserbergland eine Stunde Zeit nimmt für das Familienzentrum an der Osterstraße.

Als FiZ-Leiter Bernd Himler ihm von der Entstehungsgeschichte der Einrichtung erzählt und dabei die besondere Rolle der Eugen-Reintjes-Stiftung als Finanzier erwähnt, hakt Weil ein: „Wie? Die Stadt hat überhaupt kein Geld dazugegeben? Und muss auch keine Miete für das Haus zahlen?“ So eine Stiftung, die sich gegenüber der Stadt derart generös zeigt, hätte er in Hannover auch gern. Er will wissen, wie viele Bürger das Haus im ersten Jahr seines Bestehens schon besucht haben (rund 1600 im Monat, laut Himler), fragt nach dem Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund und von alleinerziehenden Müttern in der Stadt und interessiert sich dafür, wie sich die Besucherzahlen aufteilen: Sind es vor allem Ältere, die im Seniorenbüro im FiZ Rat suchen? Sind es mehr junge Eltern, die sich dort informieren? Mit exakten Zahlen können weder Himler noch Hamelns Seniorenbeauftragte Hilke Meyer dienen. „Überwiegend“, so Himler, kämen wohl jüngere Eltern und gehe es um Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Weil schaut bei seinem Rundgang in jedes Büro, schüttelt nicht nur Hände, sondern stellt gezielte Fragen zur Arbeit, die dort geleistet wird. Am Ende ist er von dem Konzept des FiZ und seiner Umsetzung sehr angetan. Dass in dem Haus so viele verschiedene Organisationen als freiwillige Partner der Stadt präsent sind, sich austauschen und kooperieren, beeindruckt ihn. Das Familienzentrum in Hannover, allein aus Mitteln finanziert, könne da nicht mithalten. „Sie spielen in einer anderen Liga“, sagt Weil zum Schluss anerkennend – und macht sich auf den Weg zu den nächsten Stationen seiner vorgezogenen Wahlkampfreise durchs Weserbergland: Hessisch Oldendorf und Rinteln stehen noch auf dem Programm.

(Dewezet Hameln vom Donnerstag, 31. Mai 2012, Seite: 9)