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Aus dem Jahr 2013

Paritäten wollen bunte Vielfalt sozial gestalten

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Künftiges Leitbild beim traditionellen Neujahrsempfang vorgestellt / Neue Kreisrätin stellt sich vor

Hameln (git). Bekannte und unbekannte Gesichter, bekannte und unbekannte Neuigkeiten – der traditionelle Neujahrsempfang des Paritätischen hatte in diesem Jahr vieles zu bieten. Da waren zum Beispiel die hellblauen Zettel, die allerdings erst durch die Bekanntmachung von Dr. Hermann Niederhut während seiner Begrüßungsrede bei vielen der 200 Gäste im Kunstkreis Beachtung fanden. In fünf Abschnitten verfasst, stand dort das zukünftige Leitbild des Wohlfahrtsverbandes: „Bunte Vielfalt sozial gestalten.

Laut Niederhut kann sich der „Pari“ nicht nur mit dem zukünftigen Leitbild identifizieren: „Hier stecken wir bereits mittendrin in der inhaltlichen Erfüllung“, stellte Niederhut mit sicherer Stimme fest. Der Beiratsvorsitzende führte unter anderem den demografischen Wandel im ländlichen Raum an. „Wir werden Konzepte entwickeln, um eine ausreichende Daseinsfürsorge auch für ältere Menschen im ländlichen Raum zu garantieren“, so Niederhut. Für den Wohlfahrtsverband bedeute dies Einkaufsservice, soziale Betreuung, Beratung, Vernetzung und pflegerische Betreuung. Das Thema Inklusion und Partizipation werde in Hameln schon länger ernst genommen. Der Wohlfahrtsverband betreut derzeit über 100 Menschen mit Behinderung, von der Schulassistenz bis zur Individualbetreuung vor Ort. 2013 will er einen durch Spenden geförderten Behindertenführer realisieren.

Und während Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann die erfolgreichen Kooperationen von Stadt und Paritätischen mit Senioren-Servicebüro, Kontaktstelle für Selbsthilfe und Freiwilligenagentur im FiZ lobte, nutzte die neue Kreisrätin die Plattform des Neujahrsempfanges, um sich vorzustellen. Petra Broistedt zählte zahlreiche Herausforderungen im neuen Job auf, darunter Integration, den demografischen Wandel und die Verhinderung von Kinderarmut. Bei allen Herausforderungen sei der Paritätische ein wichtiger Partner. „Wir werden die Belange von Migranten im Handeln der Verwaltung berücksichtigen“, so die Verwaltungschefin im Hinblick auf einen möglichen Integrationsrat.

Für langjährige Treue zum Paritätischen wurden Ursula Wissel (Selbsthilfegruppe Deutsche Ilco und CroCo, Morbus Crohn- Colitis Ulcerosa), Hilke Solf (ehrenamtliche Seniorenbetreuung), Adolf und Tatjana Keil (Puppenwerkstatt Kassiopeia e. V), Dr. Ronald Lücke (Ortsverband Allergie und Asthmabund, Selbsthilfebeirat) und Rudolf Welling (Hausaufgabenhilfe) mit einer Urkunde persönlich geehrt. Helma IIg (SHG Schilddrüsenerkrankung) wird die Urkunde nachgereicht.

Den Organisatoren ist es vielleicht gar nicht aufgefallen, aber in diesem Jahr punktete der Paritätische Hameln-Pyrmont bei seinem Neujahrsempfang im offiziellen Teil mit einer deutlichen Frauenquote. Denn nach drei talentierten Rednerinnen rundeten weitere fünf Damen mit einem flotten Musikbeitrag den offiziellen Teil des Abends ab.

(Dewezet Hameln vom Freitag, 11. Januar 2013, Seite: 10)