4000 Demonstrant*innen für mehr Inklusion in Hannover
Am heutigen Dienstag sind 4000 Menschen einem Aufruf der Werkstatträte in Niedersachsen gefolgt und für mehr Anerkennung, Bezahlung und mehr Rechte in den Werkstätten für behinderten Menschen in Hannover auf die Straße gegangen. Mit einem Protestmarsch und einer Kundgebung machten sie so auf die Situation der Menschen mit Behinderungen in Werkstätten in Niedersachsen aufmerksam. Hintergrund: Die gültige Werkstättenverordnung stammt aus dem Jahr 1980 und enthält keine angemessene Entlohnung für Menschen mit Beeinträchtigungen in Werkstätten. Die Verordnung bedarf dringend einer Reform, um echte Inklusion in Betrieben zu ermöglichen.
„Der Paritätische Niedersachsen ist der Spitzenverband der Eingliederungshilfe und für Menschen mit Beeinträchtigungen. Für uns ist daher klar: Wir brauchen die sofortige Anpassung der Entgelte für Menschen mit Beeinträchtigungen in Werkstätten, den Ausbau des Budgets für Arbeit für Menschen mit Behinderungen sowie attraktive Ausgestaltung für Inklusionsbetriebe“, so Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen. Zentrales Element für die Weiterentwicklung der Inklusion in Werkstätten ist außerdem ein Abbau von bürokratischen Hürden sowie eine verlässliche Finanzierung von Inklusionsbetrieben unabhängig von konjunkturellen Schwankungen.