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Einblick in gelebte Inklusion – Ministerpräsident im Kita-Alltag
Olaf Lies absolviert Praktikum in der Kindertagesstätte „Am Ahlemer Holz“
Ministerpräsident Olaf Lies hat im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Niedersächsischen Staatskanzlei „Zuhören. Mitmachen. Verstehen.“ ein eintägiges Paritätisches Praktikum in der Kindertagesstätte „Am Ahlemer Holz“ absolviert. Die Einrichtung der Paritätischen Hannover gGmbH betreut knapp 90 Kinder im Alter von zwölf Monaten bis sechs Jahren nach dem Situationsansatz und legt besonderen Wert auf gelebte Inklusion – sowohl in der pädagogischen Arbeit als auch im Zusammenwirken des Teams.
Der Besuch fand auf Einladung des Paritätischen Region Hannover statt, der mit seiner Reihe „Politik trifft Praxis“ Politiker*innen und Einrichtungen zusammenbringt, um gegenseitiges Verständnis zu stärken und Einblicke in die Vielfalt sozialer Arbeit zu ermöglichen.
Ministerpräsident taucht in den Kita-Alltag ein
Im Mittelpunkt des Praktikumstages stand der unmittelbare Kontakt zu den Kindern: Gemeinsames Spielen, Lernen und Entdecken boten dem Ministerpräsidenten authentische Einblicke in die pädagogische Arbeit und die täglichen Abläufe in der Kita. Darüber hinaus nutzte Olaf Lies die Gelegenheit, sich mit Mitarbeitenden über deren Aufgaben, Herausforderungen und Rahmenbedingungen auszutauschen.
„Ich hatte bereits vor meinem Praktikum großen Respekt vor der Arbeit in Kitas, das direkte Eintauchen in den Alltag hat nochmal sehr deutlich gezeigt, welch wertvolle Arbeit hier geleistet wird“ so Ministerpräsident Lies im Rahmen seines Besuchs. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten – vor allem dem tollen Team – für die freundliche Aufnahme und die interessanten Einblicke in den Kita-Alltag.“
Inklusion im Team: Projekt mit Modellcharakter
Ein Schwerpunkt des Austauschs war das Projekt „Inklusion in Kita-Teams – Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung“, das der Paritätische Niedersachsen gemeinsam mit Werkstätten, Kitas und der Akademie für Rehaberufe des Lebenshilfe Landesverbandes Niedersachsen realisiert. Das Projekt verfolgt das Ziel, Menschen mit Beeinträchtigungen aus Werkstätten in sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten in Kindertagesstätten zu qualifizieren und langfristig zu integrieren.
Dazu wurden Kooperationen an mehreren Standorten in Niedersachsen aufgebaut – darunter Braunschweig, Göttingen, Hameln/Stadthagen und Hannover.
Schnuppertage, Praktika sowie umfassende Qualifizierungsangebote erleichtern den Teilnehmenden den Einstieg. Die Akademie für Rehaberufe qualifiziert die angehenden „Kita-Assistent*innen“ in einem speziell entwickelten Lehrgang, der pädagogische und lebenspraktische Kompetenzen vermittelt. Begleitet wird das Projekt durch eine Projektleitung, gefördert von Aktion Mensch, sowie einen fachlich beratenden Beirat.
Trotz der wertvollen Fähigkeiten vieler Menschen mit Beeinträchtigungen gelingt derzeit nur 0,34 % von ihnen jährlich der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt. Das Projekt setzt hier an und schafft konkrete Beschäftigungsmöglichkeiten – auch durch Nutzung des Budgets für Arbeit.
Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Niedersachsen, übergab dem Ministerpräsidenten ein Positionspapier, das die Forderungen des Wohlfahrtsverbandes rund um Qualität und Verlässlichkeit in der frühkindlichen Bildung, praxisintegrierte Ausbildung als zusätzlichen Weg in den Erzieher-Beruf sowie Inklusion auf dem 1. Arbeitsmarkt zusammenfasst. „Inklusion im Arbeitsleben gelingt dort besonders gut, wo Menschen miteinander arbeiten, voneinander lernen und sich gegenseitig stärken“, so die Landesvorsitzende. „Unser Projekt zeigt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen wertvolle Beiträge in Kitas leisten können – wenn wir ihnen echte Chancen eröffnen. Der Besuch des Ministerpräsidenten ist ein wichtiges Signal dafür, dass diese Form gelebter Inklusion politische Unterstützung findet.“
Praxisnaher Austausch für politische Entscheidungen
Der Besuch des Ministerpräsidenten unterstreicht die Bedeutung eines direkten Austauschs zwischen politischer Ebene und sozialer Praxis.
„Wir freuen uns sehr, dass Ministerpräsident Olaf Lies sich persönlich Zeit genommen hat, um Einblick in unsere Arbeit und die Vielfalt unserer Projekte zu gewinnen“, betont Bianka Bradler, Geschäftsführerin des Paritätischen Region Hannover. „Das Paritätische Praktikum ermöglicht Politik das Erleben sozialer Themen – und durch die Emotionen werden die Erfahrungen stärker verankert. Insights bilden Wissen, das in der politischen Arbeit im Bundes- wie Landtag, aber auch in den Regionsgremien eine wichtige Rolle spielen könnte.“
Fazit
Der Paritätische Paritätische Niedersachsen und der Paritätische Region Hannover sehen im Besuch des Ministerpräsidenten ein wichtiges Signal für die Bedeutung inklusiver Arbeitsmodelle und eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung.
